08.08.2014:

Jungem Mann aus Argentinien das Leben gerettet

Eine Stammzellenspende von Martin Schoch aus Aachen, Mitarbeiter des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) am Verbandssitz in Düren, rettete einem 21-Jährigen in Argentinien das Leben. Post dazu hatte der Verband als Arbeitgeber jetzt von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Form einer Dankesurkunde erhalten. Darin wurde der Vorstand Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk zugleich gebeten, diese Urkunde im Rahmen einer kleinen Feierstunde an Martin Schoch zu überreichen.

„Diesem Anliegen komme ich natürlich sehr gerne nach“, so Firk, der sich zusammen mit dem Personaldezernenten des Verbandes, Rainer Klee, sehr stolz zeigte, einen solch engagierten Mitarbeiter in den eigenen Reihen zu haben.

Vor fünf Jahren, berichtete Schoch, habe er sich typisieren lassen. Damals seien zeitgleich der Sohn eines Kollegen und die Lebensgefährtin eines Freundes an Blutkrebs erkrankt. „Dadurch bin ich auf das Thema aufmerksam geworden“, berichtet Schoch. Und so habe er sich entschieden, eine DNA-Probe abzugeben. Im September des letzten Jahres habe er dann Post bekommen, dass er vielleicht als Stammzellenspender infrage komme. Danach sei alles sehr schnell gegangen. Von einer Blutabgabe, anhand derer festgestellt wurde, dass er in der Tat der passende Spender sei, bis zur Gewinnung der Stammzellen aus seinem Blut seien keine drei Wochen vergangen. Wirklich unangenehm sei die Vorbereitung – der Körper wird zur vermehrten Produktion von Stammzellen angeregt - nicht gewesen. Er habe ein paar Symptome einer leichten Grippe verspürt – ein geringer Preis angesichts der Rettung eines Lebens. Die Zellen seien dann aus seinem Blut selbst gewonnen worden. Einen Eingriff in sein Rückgrat habe es nicht gegeben. Die Stammzellen seien nach der Entnahme sofort per Flugzeug nach Argentinien verschickt worden. Inzwischen sei auch ein anonymisiertes Dankesschreiben des Empfängers der Spende eingetroffen. Jetzt könne man sagen, dass die Spende erfolgreich eingesetzt worden sei. Ein direkter Kontakt zum Geretteten ist nach den DKMS-Regeln jedoch erst nach Ablauf von zwei Jahren möglich. Schoch will den Argentinier dann auf jeden Fall persönlich kennenlernen, falls dieser ebenfalls zustimmt. Er dankte auch seinerseits dem WVER, der ihn für das Abgeben der Stammzellenspende in einer Fachklinik in Köln freigestellt hatte.

Die DKMS wurde 1991 in Deutschland gegründet. Sie ist inzwischen auch in vielen anderen Ländern tätig und führt Typisierungsaktionen durch, die in einer Datei gespeichert werden. Seit Gründung konnten dadurch bereits 41.000 passende Spender gefunden werden – 41.000 gerettete Leben und neue Chancen.

20140808 PM Schoch Stammzellenspende NET 

Martin Schoch (Mitte, kariertes Hemd) empfängt aus den Händen des WVER-Vorstands Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk die Dankesurkunde der DKMS für seine lebensrettende Stammzellenspende. Es dankten ihm auch Ingrid Kuhn, Gleichstellungsbeauftragte des Verbandes, Personaldezernent Rainer Klee und Peter van Helden vom Personalrat