Aufgabe des Staubeckens Obermaubach
Das Staubecken Obermaubach wurde schon vor dem damals überragenden Talsperrenprojekt der Rurtalsperre Anfang der 30er Jahre geplant. Der Anstoß für die Projektplanung lag in der Tatsache begründet, dass durch den Kraftwerksbetrieb der Wasserkraftanlage Heimbach – gespeist aus der Urfttalsperre – schwallartige Wasserabgaben den Mittel- und Unterlauf der Rur belasteten, die eine Folge des strombedarfsgesteuerten Kraftwerksbetriebes darstellten.
Weil auch an der Rurtalsperre ein vergleichbares Kraftwerk vorgesehen war, musste man noch größere Schwankungen in der Wasserführung der Rur erwarten. Es galt also, die künstlichen und abrupten Änderungen des Abflusses in der Rur auszugleichen, weshalb man die Staubecken Heimbach und Obermaubach im Sprachgebrauch als Ausgleichsbecken führt und in der Regel nicht als Talsperren.
Abbildung 1: Gelände des Staubeckens Obermaubach im Jahr 1932 vor dem Baubeginn
Abbildung 2: Im Bau befindliche Sperrstelle im Jahr 1933
Allgemeine Angaben
Das Absperrbauwerk
Abbildung 3: Querschnitt durch die Wehrschwelle und Fischbauchklappe
Technische Daten zum Absperrbauwerk
Wasserkraftwerk
Das Wasserkraftwerk wurde 1969 mit einer Rohrturbine ausgestattet, dieüber ein Winkelgetriebe einen Generator antreibt. Mit 650 kW Leistung und einer maximalen Durchflussmenge von 11.000 ltr/s bei einer Fallhöhe von ca. 7 m können bis zu 3,3 Mio. kWh Elektrizität (Laufstrom) im Jahr erzeugt werden. In der Regel wird die vorgeschriebene Wasserabgabe über den Kraftwerksbetrieb gesteuert. Zahlreiche Anzeigeinstrumente dienen zur Überwachung der Funktionen und als Einstellhilfen, wobei mit der Messstelle am Unterwasserpegel die Soll- und Istwerte kontrolliert und dokumentiert werden.
Abbildung 4: Luftaufnahme des Staubeckens Obermaubach
Sanierung des Staubeckens Obermaubach 2007/2008
Die Fischaufstiegs- und Abstiegsanlage am Staubeckens Obermaubach